Karoline Wibmer's "Arbeitsbuch" Achtsamkeit im Alltag
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Themen  ·  10. April 2024

Mit dem Herzen zuhören

Es ist einfach mit dem Herzen zuzuhören, wenn es um die schönen Dinge im Leben geht. Aber wenn es schwierig wird, kann das schnell herausfordernd werden.

 

Es gibt verschiedene Arten des Zuhörens.  Höre ich hauptsächlich mit dem Verstand zu, kann ich Dinge einordnen. In gewissen Situationen, dass das unterstützend sein.

 

Höre ich großteils emotional zu, kann das für mich selbst schnell herausfordernd werden, wenn mich dieses Thema selbst triggert. 

 

Dann gibt es unterschiedliche Formen des "therapeutischen Zuhörens" und "Abholens", auf die ich hier nicht näher eingehe, da ich keine Therapeutin bin.

 

Jeder kann mit seinem eigenen Herzverstand zuhören. Das haben wir von Natur aus in uns. Es ist ein Lauschen verbunden mit Fühlen. Ich bleibe bei mir und öffne mich für deine Sorgen. Dabei wahre ich meine gesunde Grenze. Je nach Thema kann die sehr unterschiedlich sein.

 

Da sein, auch wenn es unangenehm ist. Gemeinsam im Unangenehmen da sein schafft vertrauen. Da braucht es gar keine Worte, oder Ratschläge. Das Da Sein ist das Heilsame. So wie es mir gerade möglich ist.

 

Für Menschen, die mit Menschen arbeiten möchte ich erwähnen, dass es sehr wichtig ist beim Herzverstand zu bleiben. Je mehr ich Tools habe im Umgang mit Menschen und schwierigen Situationen um so trainierter bin ich damit. Umso wichtiger ist es, dass ich dies nicht missbrauche. Da braucht es Demut und nicht Selbstüberschätzung wie "Ich weiß, wie es geht, oder was es braucht". 

 

Mich jeden Moment neu verneigen können ist sehr wichtig. Wo endet meine Kompetenz. Was ist Kompetenz-Hierarchie? Wie verhalte ich mich würdevoll? Wenn sich Menschen gesehen fühlen, wächst schnell das Vertrauen. Dieses darf nicht missbraucht werden!

 

Ein Spiritueller Bypass* kann sein, dass ich mich sehr leicht in Menschen einfühlen kann und mit unter in sehr schmerzhaften Räumen mit der Person gut da sein kann, aber selbst nicht gut in meinem Körper verankert bin. Ich nütze meine "spirituelle Verankerung" für dieses "Raum halten". Ist dies transparent und der "Raumhalter" arbeitet an seiner eigenen Verkörperung, kann das durchaus auch einiges bewirken. 

 

Fehlt die Transparenz, kann das manchmal als "Heilung" erscheinen, was einen Preis hat. Es macht Karma. Durch die Intransparenz ist da eine Macht Hierarchie. Egal wie nett diese Person auch sein mag.

 

Mit dem Herzen zuhören braucht Mensch-Sein. Und jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen. Lauschen wir unseren Kompetenzen und unterstützen wir uns gegenseitig uns in unsere gemeinsame höchste Möglichkeit zu entwickeln.

 

Das ist vor allem wichtig wenn es darum geht mit unseren Bedürftigkeiten gesünder umzugehen. Um Hilfe fragen heißt nicht sich kleiner machen müssen vor jemanden "der mich sieht".

Ein gesundes bedürftig sein fühlt sich nicht klein. 

 

Und ein gesundes Zuhören erhöht sich nicht - auch nicht unbewusst. Jeder kann jeden Moment seine Rolle wechseln und es gibt niemanden, den das nicht betrifft. Mensch sein betrifft jeden Menschen. Und es ist klar, dass es ein in gewisser Weise sichern Raum braucht sich unterstützen zu lassen.

 

Und es ist auch wichtig zu wissen, dass es keinen sicheren Raum gibt. Es gibt immer nur einen eher sicheren Raum. Missbrauch kann überall stattfinden. Auch in den höheren Bewusst-Seins-Räumen. Bewusst und oft unbewusst.

 

 

 _

*Der Begriff Spiritual Bypassing wurde vom Psychologen John Welwood im Jahr 1984 geprägt. Gemeint ist damit, dass spirituelle Praktiken und Überzeugungen genutzt werden, um sich schmerzhaften Gefühlen oder tiefen Wunden nicht stellen zu müssen (der englische Begriff „to bypass” heißt „umgehen” oder „überbrücken”). (Quelle: Google search 30.07.2022)

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