
Meine Sanga ist die menschliche Familie. Achtsamkeitspraxis ist nur nachhaltig, wenn sie direkt alltagstauglich ist.
Es gibt sicherere Übungsräume für gewisse Tools, wo sich Menschen ähnlichen Interessen treffen um gemeinsam zu trainieren.
Nur das trägt, was auch im Alltag umsetzbar ist. Mich umgibt, was ich praktiziere.
Freude und Leid gehören zum Mensch sein. Es ist die Haltung die ich zum Leben habe, die meinen Blickwinkel prägt. Unabhängig, ob das Leben gerade sehr fordernd ist oder beglückend, es ist so oder so das zu tun, was zu tun ist.
Resilienz kann ich fördern. Destruktives auf den Moment schauen kann ich austrocknen, und z. B. durch eine Dankbarkeits-Praxis ersetzen. Es gibt Menschen, die in widrigsten Umständen noch immer ein leuchten im Herzen haben und für den nächsten da sein können. Das macht das Mensch sein aus.
Und je privilegierter wir leben dürfen im Sinne von Sicherheit, Wohlstand, desto mehr Verantwortung haben wir, unseren Beitrag für Frieden und Miteinander zu leisten. Das beginnt im eigenen Innenraum und dann zu unserem engsten Kreis. Und von Innen nach Außen zieht dies immer weitere Kreise.
Bin ich mit mir in der Krise und ich bin so privilegiert, dass ich das hier lesen kann, ist es auch meine Verantwortung mich um mich zu kümmern. Um Unterstützung zu fragen. Das müssen wir erst gesellschaftstauglich machen: dass um Hilfe zu bitten keine Schwäche ist, sondern meine Stärke.
Wann geht es darum meinen Liebsten zu bitten mir zuzuhören? Wann brauche ich eine Vertrauensperson etwas außerhalb? Wann braucht es therapeutische Unterstützung oder eine/n Fachmann/Fachfrau?
Und merke ich, wann mich jemand braucht? Wann wird meine Gesellschaft benützt um destruktive Muster zu fahren und wann bin ich mit meiner Herzqualität wirklich gefragt? Mit Herzverstand und Bauchgefühlt mit anderen zu sein gibt mir ein gutes Gefühl für das gesunde Maß.
Gesund helfen macht mich nicht weniger. Es ist nachhaltig. Es achtet das gesunde Nein. Nächstenliebe hat kein "Kleingedrucktes". Und es braucht auch den Mut in Spannungsfeldern da bleiben zu können.
Helfe ich um geliebt zu werden oder etwas anderes dafür zu bekommen ist dies ein energetisches Geschäft und nicht Nächstenliebe. Das ist auch ok. Nur ist es wichtig für sich diesen Unterschied klar zu haben, um nicht enttäuscht zu werden.
Helfe ich aus Nächstenliebe, ist mir deshalb niemand was schuldig. Es ist ein Geschenkt an mich selbst, unterstützend sein zu können. Biete ich eine Dienstleistung, hat das einen direkten Ausgleich. Auch da geht es um das gesunde Nein und das gesunde Maß zu pflegen.
Nachhaltig im Leben zu sein mit den eigenen Ressourcen braucht auch die Ehrlichkeit zu sich selbst zu wissen, wo die eigenen Grenzen sind. Wo die eigene Kompetenz endet. In diesem Rahmen kann ich auch gesund für mich Sorgen, was wieder die Voraussetzung dafür ist, gesund für andere da sein zu können - ehrenamtlich oder beruflich oder privat.
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